Mittwoch, 7. Februar 2007

Aller Anfang ist schwer

TR - Puh, die erste Woche in Barcelona liegt hinter uns. Neben dem spanischen Prepaid-Handy habe ich nun auch eine Sozialversicherungs-Nummer und die Ausländer-Nr. zumindest beantragt.

Da kommt man sich schon recht „aussätzig“ vor, wenn man zwischen all den verluderten Typen in der riesigen Schlange vor der Polizeibehörde, die sich quer über den ganzen Gehweg zieht, ansteht und dann noch erfährt, was man alles an Papieren braucht (die man nicht hat) und dass es 45 Tage dauert, bis man die Nr. zugeschickt bekommt. Aber den richtigen Schock habe ich gestern früh bekommen, als ich auf dem Weg zur „Seguridad Social“ eine Schlange von mehreren hundert Metern auf dem Gehweg sah…wie sich herausstellte, gehörte die Schlage zur Immigrationsbehörde, die Seguridad war ein paar Häuser weiter…

Die ersten 3 Arbeitstage habe ich nun auch überstanden. Wir sind zu dritt im Büro: Eveline, eine Schweizerin, an deren Stelle ich treten werde und Isabel, eine Spanierin. Isabel hat einen extrem starken spanischen Akzent („th“), mit dem ich so meine Mühe habe: Man stopfe sich den Mund voll mit Keksen und spreche dann extra schnell, weil man mit vollem Mund ja eigentlich nicht spricht…. Das ist Isabel!

Isabels Aussprache ist fast so schlimm wie das Katalán, die Sprache des täglichen Lebens hier. Da versteht man so gut wie gar nichts mehr und dann heisst es raten oder ignorieren, in der Hoffnung, dass die Information nicht wichtig war.

Meine Arbeitsstelle liegt in der Industriestadt Badalona zwischen lauter chinesischen Großhandels-Lagerstätten. Hier fühlt man sich dann noch verlorener, denn man kann noch nicht einmal die Schrift lesen… Mit der U-Bahn fährt dorthin fährt kaum jemand, leere Waggons die letzten paar Stationen und dann ein 10minütiger Fußweg. Eveline erzählte mir, dass dieses Viertel das Zweit-gefährlichste sei…

Tagsüber kämpfe ich mich im Moment durch mit Lieferscheinen und Rechnungen schreiben. Zum Glück muss ich im Moment noch nicht selber telefonieren, zuhören reicht mir schon zur Genüge.

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