Donnerstag, 13. August 2009

Madonna live in Barcelona!

Konzertsommer Teil 3

TR - Das können wir uns nicht entgehen lassen! Madonna macht auf ihrer Sticky-and-Sweet-Tournee Halt in Barcelona!

Wir reihen uns in die mehrere hundert Meter lange Schlage vor dem Olympiastadion ein. Gibt es tatsächlich nur diesen einen Eingang? Obwohl die diversen Plätze auf den Rängen und sogar das Feld in verschiedene Eintrittspreiskategorien aufgeteilt war, ist das den Barcelonesen viel zu kompliziert. Um den Andrang pragmatisch zu bewältigen, lässt man einfach die Kontrolle weg. Tickets werden nur abgerissen und Taschen nur kurz abgetastet. So sind wir schon in Kürze im Stadion und können nun unsere Plätze frei wählen!

Ein fast nostalgisches Gefühl überkommt uns. Unsere Generation hat sich hier versammelt! Die meisten Besucher sind zwischen Anfang 30 und Ende 40, auffallend viele aus Frankreich, England und den deutschsprachigen Ländern. Und überdurchschnittlich viele gut aussehende Männer! Glockenbach lässt grüßen!

Irgendein international bekannter DJ legt als Vorgruppe auf und heizt die Stimmung an. Mit 15-minütiger Verspätung taucht die Pop-Diva dann auf. Akustisch. Alle recken die Köpfe und stellen sich auf Zehenspitzen. Ich sehe überhaupt nichts mehr. Noch nicht einmal mehr die Leinwände. Zum Glück wird das den Leuten dann irgendwann zu anstrengend und so komme ich auch in den Genuss, den Star zu sehen.



Video des spanischen Fernsehens rtve

In ihrem Schulgirl-Cheerleader-Look und dem lockigen Blondschopf wirkt sie genau wie die Madonna unserer Jugend. Die fast 51-Jaehrige springt und tanzt wie ein junges Mädchen. Nach ein paar Songs entschwindet sie im Nebel, nur ihre Stimme ertönt vom Band weiter. Durch die Videoprojektionen abgelenkt, merkt man nicht, wie lange sie weg ist, und schon erscheint sie in überdimensionierten hochhackigen Schnürstiefeln als Vamp.

Der Sound ist glasklar. Manchmal fast zu klar, denn man kann kaum mehr unterscheiden, wo singt sie live und was ist Playback. Verschiedene Tonebenen werden übereinander gelegt, so kann man ihre Stimme als Lead und als Begleitstimme gleichzeitig wahrnehmen. Das klingt zwar toll, wirkt aber ein bisschen künstlich.

Madonna präsentiert ihre aktuelle CD Hard Candy und passt ihre Songs der 80er an den modernen Zeitgeist an. Beeindruckend singt sie eine neue Version von Like a Prayer, dem aktuellen Disco-Stil angepasst. Ueber die Leinwand flimmern Gebete und Gebote aus den verschiedenen Religionen.



Video Like a Prayer

Die beste Neuinterpretation ist für mich La Isla Bonita. Madonna und ihre Tänzer tauchen im Trachtenlook auf und der Song wirkt wie ein Folklorelied aus dem Kaukasus. Das Gefiedel erinnert stark an diese russischen Polkasongs, oder wie der Autor des folgenden Videos treffend schreibt: wie ein Song des Eurovision Song Contest. Hitverdächtig.



Video La Isla Bonita

Der neue Sound ist so eingängig, dass wir auch jetzt, drei Wochen nach dem Konzert nicht anders können: Tagtäglich dudelt Madonna bei uns auf und ab. Das Konzert hat sich absolut gelohnt und war jeden Cent wert.

Madonna spielt am 18. August in München. Holt Euch die Tickets! Es lohnt sich!

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